Halkyon

Der Anfang der Halkyon in der ältesten erhaltenen mittelalterlichen Handschrift: Paris, Bibliothèque Nationale, Gr. 1807 (9. Jahrhundert)

Die Halkyon oder Alkyon (altgriechisch Ἀλκυών Alkyṓn, im attischen Dialekt Ἁλκυών Halkyṓn, lateinisch (H)alcyo) ist ein antiker literarischer Dialog in altgriechischer Sprache, der dem Philosophen Platon zugeschrieben wurde, aber sicher nicht von ihm stammt. Die Unechtheit wurde schon in der Antike erkannt. Der unbekannte Verfasser, der angeblich Leon hieß, lebte anscheinend in der hellenistischen Zeit.

Den Inhalt bildet ein kurzes fiktives Gespräch zwischen dem Philosophen Sokrates und dessen Schüler Chairephon. Sie erörtern die Frage, ob Metamorphosen – die in zahlreichen Mythen überlieferten Verwandlungen von Menschen in Tiere – tatsächlich möglich sind. Dieses Thema führt sie zum allgemeinen erkenntnistheoretischen Problem der Erkenntnisgrenzen, der Schwäche des Verstandes und der mangelnden Gewissheit dessen, was man zu wissen glaubt. Sokrates erläutert, warum er die Erreichbarkeit gesicherten Wissens skeptisch beurteilt.

In der Frühen Neuzeit galt der Dialog gewöhnlich als Werk des Schriftstellers Lukian von Samosata.


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